Diese Informationstafel stellte der NABU Mosbach im Februar 2022 im Obrigheimer Neckarvorland am Radweg unterhalb des seit 2019 besetzten Storchennestes auf. Störchin „Alma“ (die Nährende) und Storch „Hector“(nach dem trojanischen Burgenverteidiger) haben seither 14 Jungstörchezum Ausfliegen gebracht, davon im extrem trockenen Sommer 2022 sogar 4 Junge.
In jedem Frühjahr kehrten die Elterntiere immer zeitiger zurück: 2019 erst Mitte April, und 2024 war die Störchin schon Ende Januar im Nest zu sehen. Diese Alma ist überhaupt ein außergewöhnlicher Vogel, denn sie trägt einen Ring über dem rechten Kniegelenk, der besagt, dass sie im April 2024 30 Jahre alt ist. Weißstörche bleiben aber auch im höheren Alter fruchtbar. Bisher (Stand 2023) ist der Obrigheimer Brutplatz nach wie vor der einzige in unserer Region. Der Weißstorch dürfte damit wohl der seltenste Brutvogel im NOK und im Naturpark Neckartal-Odenwald sein.
Es warten aber einige weitere Nistmöglichkeiten auf ihre Brutpaare, errichtet teils vom NABU und teils von umliegenden Gemeinden. So stehen in Obrigheim beim Steinbruchhof und beim Heinrichhof noch zwei frisch restaurierte Nester auf Masten, ebenso in Neckarkatzenbach. In seinem Mittelschefflenzer Schutzgebiet Hohenweiden hat der NABU Seckach- und Schefflenztal ein seit langem existierendes Nest vor kurzem restauriert. Und auch die Gemeinde Billigheim im ehemaligen Schlosspark sowie die Stadt Buchen auf dem Dach der Alten Kellerei in der Altstadt halten Weißstorchennester bereit.
Allerdings sollten wir Geduld aufbringen, denn es kommt nur in wenigen Fällen (wie bei uns 2019 in Obrigheim) zu einer schnellen Belegung der Nester.
Jahr | Ankunft der Altvögel | Brutbeginn | Ausfliegen der Jungen | Anzahl Jungvögel |
2019 | 12. – 14. April | 2. – 7. Mai | ab 14. August | 3 |
2020 | 18. März | 6. – 9. April | ab 20. Juli | 2 |
2021 | 27. / 28. Februar | 16. / 17. März | ab 27. Juli | 3 |
2022 | 7. – 14 Februar | 12. März | ab 1. Juli | 4 |
2023 | 17.m/25.w Feb. | 6. / 17. März | ab 27. Junu | 2 |
2024 | 31.1.w / 6.2.m | 6. März |
Projektbetreuung: Klaus Junker